Lichtung

Ich erwiederte ihr lächeln und sie in den Arm nehmen war das mindeste was ich jetzt tun würde. "Sicher", sagte ich zu ihr und schloss Elena in meine Arme. Natürlich genoss ich ihre Nähe, sie so nah an mir zu spüren. Ich liebte sie und das wusste sie, und genauso wusste ich jetzt auch das sie mich ebenfalls liebte. Das einzige was zwischen uns beiden stand war Stefan und ihre Gefühle die sie für ihn hatte. Obwohl sie ihn sehr wahrscheinlich nicht mehr zu ihren Lebzeiten sehen würde. Und das hoffte ich auch für sie, denn Stefan war nicht mehr der alte. Er war ein Killer und nicht weniger aber Elena wollte das ganze wohl nicht so ganz wahrhaben. Sie kannte ja auch nur den lieben und netten Stefan.

Als er mich in den Arm nahm kuschelte ich mich leicht an ihn und lehnte meinen Kopf an seiner Brust an. Seine Nähe zu spüren war einfach so sagenhaft, so berauschend. Nach wie vor stand mir Stefan sozusagen im Weg, doch ich würde über ihn hinwegkommen, doch im meinem Innersten würde immer noch ein Fünkchen Hoffnung da sein, wenn es mal der Fall ist, und ich über Stefan wirklich hinweg käme. "Es ist wunderschön hier mit dir", in diesem Augenblick wollte ich mit keinem anderen lieber hier sein. Mein Blick galt zuerst ihm und dann wieder dem Himmel, der heute einfach so wunderschön war.

Der Augenblick schien so gut wie Perfekt ich folgte Elenas Blick zum Himmel. Meine Arme waren weiterhin um sie gelegt. Ein leichtes lächeln lag auf meinen Lippen und ich sah dann zu Elena runter. Wie heute schon so oft wusste ich nicht recht was ich zu ihr sagen sollte. Wo ich einfach mal meine Klappe hielt. Ich gab Elena einen flüchtigen Kuss auf ihren Kopf. Ich kam mir gerade mit ihr wie ein altes Ehepaar vor, wir saßen hier und sahen in den Himmel und schwiegen. Das amüsierte mich wirklich etwas und ich das lächeln lag immer noch auf meinen Lippen. "So machst du dir das ganze aber auch nicht leichter Elena", sagte ich zu ihr.

Meine Arme legte ich auf seine Arme, die meinen Körper umschlagen, um ja sicher zu gehen das er mich nicht loslassen würde. Meinen Blick wandte ich wieder vom Sternen Himmel ab und sah Damon an. "Ich weiß, aber irgendwie fühle ich mich besser und es fühlt sich richtig an hier so mir dir zu sitzen. Oder magst du mich etwa nicht im Arm halten?"
Elena! Und da war sie wieder dieses kleine tadelnde Stimmchen im meinem Kopf, doch ich blendete einfach diese Stimme aus da ich mein Leben genießen wollte, solange ich noch konnte. Für einen Menschen wie mich konnte es früh genug vorbei sein.

"Elena jetzt wird es lächerlich", sagte ich mit einem amüsierten Unterton und sah zu Elena. "Ich wollte nur gesagt haben", fügte ich noch schnell hinzu und verwarf das ganze wieder. Ich wollte um ehrlich zu sein nicht weiter dadrüber reden und was für Konsequenzen das haben könnte, es war mir ja sonst auch so ziemlich egal also warum nicht jetzt?! Ich verwarf schließlich auch diesen Gedanken. Und hatte wieder einen klaren Kopf. Ich lächelte etwas und war auf Elena konzentriert. Weiter genoss ich ihre Nähe, einfach alles. Die wärme die von ihr ausging was ich jetzt auch teilweise symbolisch meinte.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Danke für alles", meinte ich lächelnd. Er war seit Stefan weg war immer für mich da und obwohl ich es am anfang nicht mochte einen 'Babysitter' zu haben, gefiel es mir doch nun ganz gut, denn hätte ich Damon nicht als 'Babysitter' würde ich wahrscheinlich nicht mit ihm hier sitzen und in meinem Zimmer zu Hause Trübsal blasen. Langsam wurde mir etwas frisch, die Weste war wohl doch die falsche Wahl gewesen, doch zum Glück hielt mich Damon in den Armen und hielt mich leicht warm.

"Gern geschehen", sagte ich zu Elena und hatte ein charmantes lächeln auf meinen Lippen. Aber wenn ich so dadrüber nachdachte da brauchte sie sich gar nicht bei mir zu bedanken. Elena hatte mich so sehr verändert, nein ich hatte mich für sie verändert! Und das um sie für mich zu gewinnen. Wieder galt mein Blick nur ihr. Und endlich war wirklich niemand da der irgendwie dazwischen funken könnte! Dadrüber war ich jetzt wirklich mal dankbar denn wer würde schon hier her kommen?! Ich löste die Umarmung minimal und sah weiterhin zu ihr. Ich hob mit zwei meiner Finger ihr Kinn an und legte meine Lippen auf ihre. Die Versuchung war im Moment so groß und ich konnte einfach nicht anders.

Gerade wollte ich meinen Kopf wieder an seiner Brust anlehnen, da hatte er die Umarmung schon ein wenig gelöst und ehe ich mich versah lagen seine Lippen auf meinen. Diese Elektrizität die sich in mit bildete, nur als sich unsere Lippen berührten war einfach unglaublich, doch ich wusste nicht was ich tun sollte oder doch? Jede Faser meines Körpers wollte erwidern, wollte ihn nie mehr loslassen, zumindest nicht in nächster Zeit. Es ging einfach nicht anders, ich erwiderte den Kuss, in dem so viele Emotionen lagen und die größte davon war die Liebe von ihm zu mir und meine Liebe zu ihm.

Ein Triumphierendes Gefühl stieg in mir an als Elena meinen Kuss erwiederte. Ich war wirklich mehr als froh dadrüber das sie nicht mehr dagegen ankämpfte. Ich erwiederte den Kuss immer weiter und weiter. Ich ließ ihn leidenschaftlicher und intensiver werden. Keine Ahnung wie sich Elena im Moment fühlte aber ich war ja schließlich auch nicht sie. Sicher würde sie Schuldgefühle Stefan gegenüber haben aber das war ja eigentlich nicht mein Problem, denn zu gerne hätte ich jetzt den Gesichtsausdruck von meinem verkorksten Bruder gesehen. Diesen Moment hätte ich doch wirklich gerne festgehalten. Es amüsierte mich schon immer ihn zu sehen wenn er ausrastete, aber Stefan war jetzt nicht das Thema. Es ging jetzt um Elena und mich und nicht um irgend jemand anderen. Ich hatte so lange auf diesen Moment drauf hin gearbeitet und das ganz sicher nicht um jetzt auch nur einen Gedanken an die falsche Person zu verschwenden.

Dies war unser erster, richtiger Kuss, einer bei den ich erwidern konnte aber auch er. Ich erwiderte so lange den Kuss bis ich mich von ihm lösen musste um Luft zu holen. Der Kuss bedeutete mir echt viel, obwohl in mir doch ein schlechtes Gewissen den Kampf gegen meine Liebe zu Damon führte. Klar war es Stefan nicht fair gegenüber, doch es ging nicht anders. "Wow", das war das einzige was ich herausbrachte, ehe ich ihn nun nochmal küsste. Diese ganze Liebe, die bis jetzt nur in einem einzigen Kuss gelegen hatte, war einfach wunderbar und ich wollte es noch einmal spüren, vielleicht noch viele Male, deshalb küsste ich ihn nochmal.